Was ich dank eines iPhone-Diebstahls über Passwörter gelernt habe


neumann.digital - digitaler Wochenrückblick #73 (im Browser ansehen)

Liebe/r Reader,

👾 Grüße aus der digitalen Welt!
Hier ist der Digitale Wochenrückblick.

Eine für mich recht stressige Woche ist in der Zielgeraden - denn es geht bald in den Urlaub und ich habe fleißig Videos produziert. Dazu kam noch eine Einladung zu einer Veranstaltung von YouTube, die etwas seltsam war. Zum Thema iPhone-Passwörter habe ich heute einen ganz praktischen Tipp - so richtig aus dem echten Leben.

Außerdem: Adobe erlaubt nun den Zugriff auf KI-Bildgeneratoren der Konkurrenz. Und das völlig kostenlos.

🍎 Warum du dein Apple-ID-Passwort kennen solltest

Auch als "alter Hase" lerne ich in Sachen Online-Sicherheit immer wieder Neues dazu. Gerade erst vor zwei Wochen durch eine ganz reale Geschichte, die einer ehemaligen Kollegin von mir passierte:

Ihr wurde am Kölner Neumarkt das iPhone geklaut. Das ist an sich schon sehr unschön - noch dazu ist sie aktuell schwanger. (Haben Diebe eigentlich überhaupt kein Ehrgefühl? Aber darum soll es hier nicht gehen.)

Was dann passierte, hätte ich niemals erwartet: Da der Neumarkt trotz oder wegen seiner zentralen Lage nicht gerade ein Vorzeigeplatz ist, patrouilliert dort regelmäßig die Polizei. Meine Kollegin schilderte einem Beamten, was passiert war.

Der Polizist öffnete den Browser seines privaten Smartphones, um das gestohlene iPhone mittels der "Wo ist?"-Suche zu orten und als verloren zu markieren. Und tatsächlich konnte die Polizei das iPhone kurze Zeit später in Köln-Kalk sicherstellen. Der Mann meiner Ex-Kollegin holte es kurz darauf von der Wache ab.

Warum erzähle ich dir diese Geschichte? Zum einen ist es natürlich schön zu erfahren, dass die Polizei bei Handydiebstahl so hilfsbereit sein kann - ich habe das bisher immer völlig anders erlebt.

Vor allem jedoch: Diese Hilfeleistung war nur möglich, weil meine Kollegin ihr Apple-ID-Passwort auswendig kannte, um es im Gerät des Beamten einzugeben. Wäre ich in ihrer Situation gewesen, hätte ich das Passwort ohne meinen Passwortmanager nicht gewusst, weil es kryptisch ist und aus 24 Zeichen besteht. Nur falls ich also ein zweites iPhone oder mein iPad dabei gehabt hätte (sehr unwahrscheinlich), hätte ich eine ähnliche Aussicht auf Erfolg gehabt.

Tatsächlich habe ich ein solches Szenario im Kopf immer so durchgespielt, dass ich nach einem Diebstahl erst nach Hause oder ins Büro gehe, um mein iPhone zu sperren. An eine Hilfe durch Dritte habe ich nie gedacht.

Nach dieser Geschichte habe ich mein Passwort geändert und auf eine Passphrase umgestellt - also eine Kette von Wörtern, die in keinem Zusammenhang stehen, die man sich jedoch merken kann.

Fazit: Nicht immer ist die höchste Verschlüsselungsstufe auch die beste. Leicht zu erraten sollte ein Passwort natürlich dennoch niemals sein - die Passphrase-Logik erscheint mir dafür ein guter Kompromiss.

Vielleicht regt dich diese Geschichte ja auch dazu an, dein Apple-ID-Passwort einmal daraufhin abzuklopfen. Hier ist ein solcher Passphrasen-Generator mit verschiedenen deutschen Wortlisten, sogar mit Angabe der zu erwartenden Zeit, bis dieses Passwort durch bloßes ausprobieren herausgefunden werden kann (Wobei du für ein Apple-ID-Passwort noch mindestens eine Zahl hinzufügen musst.)

Wüsstest du dein Apple-ID Passwort aus dem Kopf? Das ist meine Frage an dich in der Umfrage der Woche


🤖 Die besten KI-Generatoren kostenlos ausprobieren

Adobe, bekannt für professionelle Kreativ-Anwendungen wie "Photoshop", hat diese Woche ihre Bild & Video KI-Plattform Firefly neu aufgestellt.

Dort bietet Adobe jetzt nicht mehr nur eigene Modelle an, sondern integriert auch die anderer großer Anbieter, etwa Googles Nano Banana, den Bildgenerator von ChatGPT, sowie Flux.

Das bedeutet: Du musst nicht mehr zwischen verschiedenen Diensten wechseln, sondern hast die Top-KI-Bildgeneratoren an einem Ort gebündelt.

Selbst mit einem kostenlosen Konto bekommst du eine gewisse Anzahl von Bildgenerierungen (wo das Limit genau liegt, habe ich nicht verstanden - einfach ausprobieren!). Auch das Bearbeiten von Bildern mit allen angebotenen Modellen ist möglich - alles bequem über eine Oberfläche und per Text.

Gerade wenn du kein Profi-Grafiker bist, ist Firefly eine gute Option, die Fähigkeiten aktueller KI-Tools ohne große Hürden auszuprobieren.


📹 Meine aktuellen Veröffentlichungen

iPad mit USB-C: Diese 6 Funktionen musst du kennen!

Den USB-C-Anschluss am iPad nutzen viele nur zum Aufladen. Dabei steckt in dieser kleinen Buchse enormes Potenzial für produktives Arbeiten und kreative Projekte.

Mit dem richtigen Zubehör verwandelst du dein iPad in eine vielseitige Arbeitsstation, die für unterschiedlichste Aufgaben gerüstet ist.

In diesem Video zeige ich dir 6 Funktionen, die du neben dem herkömmlichen Aufladen kennen solltest.


👾 Was passiert bei mir?

Diese Woche war bei mir Endspurt. Denn es geht bald in den Urlaub, und da ich die Urlaubszeit nicht unbedingt mit dem Filmen von Videos verbringen möchte, habe ich ordentlich vorproduziert.

Dementsprechend hektisch ging es diese Woche zu - tatsächlich muss ich auch am heutigen Sonntag nochmal ins Büro für die allerletzten Aufnahmen.

Meine Suche nach einem neuen Freelancer konnte ich zuvor noch erfolgreich abschließen. Mehr dazu in einer der kommenden Ausgaben.

Ja, und dann waren da diese Woche noch die VideoDays in Köln. Falls du davon noch nichts gehört hast: Es ist eines der größten Festivals für YouTuber und die digitale Medienbranche in Deutschland.

Im vergangenen Jahr war ich vor Ort und habe mal wieder festgestellt, dass ich aus solchen Messen meist nicht genug Wissen oder Kontakte erschließe, als dass sich der Zeitaufwand rechnen würde. In Anbetracht der vielen zu produzierenden Videos war ein Besuch dieses Jahr ohnehin utopisch.

Aber es gibt auch Veranstaltungen am Vorabend - und da wurde ich zum ersten Mal von YouTube eingeladen. Und zwar in eine Cocktail-Bar:

Das erzähle ich dir nicht, um anzugeben, sondern weil mir dort etwas Seltsames auffiel: YouTube wollte bei der Veranstaltung offenbar sein Shopping-Produkt bewerben (YouTube Shopping ist eine Art Verknüpfung von YouTube mit der Online-Shopping-Plattform Shopify). Zumindest legten der Name der Veranstaltung und die dort aufgehängten Banner das nahe:

Seltsam jedoch: In den zwei Stunden, die ich mit einigen anderen YouTubern am Tisch saß (und die Bar war keinesfalls riesig), kam niemand zu uns, um über YouTube Shopping zu sprechen. Kein Produktmanager, kein Marketing-Mensch - niemand.

Und das, obwohl die Durchführung einer solchen Veranstaltung alles andere als günstig ist. Alleine jeder einzelne Cocktail wurde dem Veranstalter mit 14 Euro berechnet.

Wer auch immer die Zeche am Ende bezahlte (ich tippe eher auf Shopify als auf YouTube): Warum nutzt man eine solche Gelegenheit nicht, um mit den Kreativen ins Gespräch zu kommen und sie von der eigenen Shopping-Lösung zu überzeugen? Ich hatte mich beim Besuch innerlich darauf eingestellt.

Aber ich will mich nicht beschweren, denn eines muss man der Veranstaltung lassen: Die Cocktails waren wirklich lecker! 🍹


📢 News der Woche

🤖 iOS 26.1 erscheint kommende Woche

Apple veröffentlicht voraussichtlich am Montag oder Dienstag das neueste iPhone-Update iOS 26.1 - und bevor du fragst: Nein, es sind keine revolutionären Neuerungen dabei. Es handelt sich überwiegend um Feinjustierungen - mit einer kleinen Ausnahme:

Ein Sicherheitsfeature, das es in ähnlicher Form vor fast drei Jahren schon einmal gab, kehr nun verbessert aufs iPhone zurück. Es dient dazu, automatisch Sicherheitsupdates auf dein Gerät zu spielen, wenn dis notwendig ist. Und zwar ganz automatisch. Natürlich gibt es von mir ein ausführliches Video dazu, sobald das Update verfügbar ist.


🖌️ Photoshop-Konkurrenz Affinity jetzt kostenlos

Diese Nachricht ließ viele Kreative diese Woche aufhorchen: Die beliebten Affinity-Apps Photo, Designer und Publisher werden vereint und sind ab sofort kostenlos nutzbar!

Affinity hat sich in den letzten Jahren als ernstzunehmende Konkurrenz für die teuren Software-Anwendungen von Adobe (Photoshop, Illustrator und InDesign) etabliert.

Hintergrund: Vielleicht kennst du die zum Teil kostenlose Online-Grafikerstellungs-Plattform Canva. Diese kaufte Affinity bereits im März vergangenen Jahres. Nun wurden die 3 Affinity Apps zu einer einzigen verschmolzen und ihre Dateiformate besser in Canva integriert.

Affinity ist bis auf Weiteres offline nutzbar, Voraussetzung ist lediglich ein kostenloses Canva-Konto. Nur wer auch die KI-Funktionen von Affinity nutzen möchte, benötigt dazu ein Canva Pro-Abo (ab 12 EUR/Monat). (via heise.de)


Community News

🎤 Umfrage der vergangenen Woche

Microsoft hat vergangene Woche offiziell den Support für Windows 10 beendet. Welches Betriebssystem läuft auf deinem privaten Computer?

Kommentare:

Bin auf MacOs gewechselt. Die ständigen Treiberprobleme etc…. gingen mir auf die Nerven.
Bin seit 2009 auf MacOS und habe es bisher nicht bereut. Die Umstellung fiel mir anfangs schwer. Bin sehr zufrieden.
Windows 10. mein Rechner ist zu alt für Windows 11, kann ich nicht installieren.

In der neuen Umfrage der Woche, möchte ich von dir wissen, ob du dein Apple-ID Passwort auswendig kennst


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KI-generiertes Bild eines faltbaren iPhones

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