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👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick.
Diese Woche kannte das gesamte Tech-Internet vor allem ein Thema: Apples Design-Legende Jony Ive arbeitet nun mit OpenAI, den Entwicklern von ChatGPT, zusammen. Welches neue Gerät könnte aus der neuen Allianz entstehen? Zudem schauen wir uns an, mit welchem Wahnsinnstempo Google bei KI aufgeholt hat und welche Neuerungen uns dort erwarten. Auch ich habe wieder neue Erfahrungen mit KI-Werkzeugen gemacht und bin inzwischen felsenfest davon überzeugt, dass es sich bald keiner mehr leisten kann, diese Technologie zu ignorieren.
🍎 OpenAI holt Apple-Design-Legende ins Boot
Viele Apple-Produkte, die wir täglich nutzen, tragen die Handschrift von Sir Jony Ive, einem der prägendsten Designer bei Apple. Er war am Design des iMac, des iPod, des iPhones sowie der Apple Watch beteiligt, darüber hinaus leitete er auch die grundlegende visuelle Überarbeitung des iPhone-Betriebssystems mit iOS 7.
Diese Woche wurde bekannt, dass OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, eine Partnerschaft mit Ive eingegangen ist.
Im Kern geht es darum, dass OpenAI nun Hardware entwickeln möchte und sich nun dafür Ives Expertise gesichert hat. Wie heutzutage üblich, wurde ein hübsches Ankündigungsvideo mit viel Emotion (und schönen Eindrücken von San Francisco), aber wenig greifbaren Informationen veröffentlicht:
OpenAI hat das Hardware-Startup io übernommen, das zu Jony Ives Designfirma LoveFrom gehört. Der Kaufpreis wird auf etwa 6,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Jony Ive wird bei OpenAI als "Head of Design" fungieren. Bemerkenswert ist, dass seine Designagentur LoveFrom eigenständig bleibt, OpenAI aber als exklusiven und einzigen Klienten haben wird. LoveFrom wird somit alle Designaspekte bei OpenAI verantworten, das schließt auch die Software mit ein.
Im Zuge der Übernahme wechseln rund 55 Hardware-Ingenieure, Software-Entwickler und Fertigungsspezialisten von IO zu OpenAI. Viele dieser Fachleute haben eine Vergangenheit bei Apple.
Welches neue Gerät könnte aus der Zusammenarbeit entstehen?
Es soll sich ausdrücklich nicht um ein "ChatGPT-Handy" handeln, das mit bestehenden Smartphones konkurriert. Die Rede ist stattdessen von einem "dritten Gerät", das Laptops und Telefone ergänzen soll.
Erste Informationen deuten auf ein kompaktes, bildschirmloses und kontextsensitives Gerät hin, das man beispielsweise auf dem Schreibtisch platziert oder in der Tasche mit sich führt. Es scheint also weder ein klassisches Wearable (wie eine Smartwatch) noch eine Datenbrille zu werden.
Das neue Gerät soll als ein ständiger KI-Assistent fungieren, der seine Umgebung und den Alltag des Nutzers tiefgreifend versteht.
Noch ist also nicht wirklich viel bekannt und im vergangenen Jahr scheiterten einige KI-Gadgets kläglich an genau dieser Aufgabe (Humane AI Pin) bzw. steuerten hart am Betrug entlang (Rabbit r1). Es gibt inzwischen aber auch eine neue Generation von KI-Hardware, über die man noch nicht so viel hört, die jedoch deutlich besser zu funktionieren scheint. Diese werde ich in einer der kommenden Ausgaben vorstellen.
OpenAI könnte sich mit dem neuen Gerät an die Spitze dieser Entwicklung setzen, zumindest wäre das angesichts der prominenten Akteure meine Erwartung.
🤖 Google: Von der Pannen-KI zum Weltmarktführer?
Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass Google das Rennen im Bereich der generativen KI für sich entscheiden wird. Das liegt zum einen an den Dingen, die man schon jetzt mit der Gemini-KI machen kann (mehr dazu im Abschnitt "Was passiert bei mir?"), und zum anderen an den Neuentwicklungen, die Google auf seiner EntwicklerkonferenzI/O in dieser Woche präsentierte.
Erstaunlich ist das schon: Es ist noch gar nicht so lange her, da haben viele (auch ich) über die unbeholfenen und irreführenden Antworten von Googles KI Gemini geschmunzelt (erinnerst du dich an die Empfehlung, täglich ein paar Steine zu essen oder die Bilder von schwarzen Nazis?).
Doch in nur einem Jahr hat Google das Ruder komplett herumgerissen und gehört nun zu den führenden Unternehmen im KI-Bereich. Und wenn man bedenkt, auf welch riesigen Datenmengen Google sitzt, dürfte das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein.
Die wichtigsten Ankündigungen von Google I/O
Neuer KI-Modus für die Google-Suche: Die Google-Suche erhält eine Art intelligenten Dialogpartner. Dieser neue Modus, der zunächst in den USA startet, ermöglicht es, komplexere Anfragen in natürlicher Sprache zu formulieren. Ein Beispiel: Bei der Planung einer Reise müssen Informationen zu Hotels, Restaurants und Veranstaltungen nicht mehr einzeln gesucht werden. Der KI-Modus kann diese Informationen gebündelt liefern und so den Rechercheaufwand deutlich reduzieren. Die Google-Suche, wie wir sie kennen, wird bald Geschichte sein.
Virtuelle Anprobe per KI: Nutzer können ein Foto von sich hochladen und sehen, wie Kleidung realistisch an ihrem Körper wirken würde. Die KI berücksichtigt dabei, wie Kleidungsstücke an unterschiedlichen Körpertypen sitzen. Sollte diese Funktion wie beabsichtigt arbeiten, könnte sie das Online-Shopping revolutionieren.
Fortschritte bei "Project Astra": Dies ist Googles Konzept eines universellen KI-Assistenten. In einer Demonstration half Astra bei der Reparatur eines Mountainbikes, indem es E-Mails nach den technischen Daten des Modells durchsuchte, online nach einem Ersatzteil recherchierte und sogar einen lokalen Händler kontaktierte. Nicht unähnlich dem, was Apple letztes Jahr mit der neuen smarten Siri versprach, bisher jedoch nicht einlöste.
Veo 3-Videogenerator: Die neue Version von Veo kann KI-Videos mit Ton erstellen. Die gezeigten Beispiele sind wirklich beeindruckend (Video 1). Die ersten Nutzer haben mit Veo 3-Material bereits Filmtrailer erstellt (Video 2):
In dieser Woche gab es kein neues Video von mir, aber ich war nicht untätig - ganz im Gegenteil! Ich arbeite neben der Videoerstellung an einem Leitfaden, der dir hilft, dein iPhone effizient und schnell mit den bestmöglichen Sicherheitseinstellungen auszustatten.
Das Ziel: Gewissheit, dass deine Daten sicher sind und ein beruhigendes Gefühl bei der täglichen Nutzung deines iPhones.
Dieser Leitfaden wird mehr als nur ein PDF mit Text und Bildern sein: Er enthält in ausgewählten Kapiteln interaktive Mitmachelemente und zum Abschluss kannst du mit einem Quiz testen, wie sattelfest du in den Grundprinzipien der iPhone-Sicherheit bist.
Neugierig? Möchtest du als Erste/r erfahren, wenn die 'iPhone Sicherheits-Checkliste' verfügbar ist?
Klicke unten und trage dich damit unverbindlich in die Interessentenliste ein! Du erhältst dann eine Nachricht von mir, sobald der Leitfaden verfügbar ist.
In den Kommentaren zu meinen Videos bemerke ich oft eine gewisse Skepsis gegenüber generativer KI. Diese kann ich gut nachvollziehen. Auch mir erschien diese Welt nach der Einführung von ChatGPT Ende 2022 erstmal sehr fremd.
Obwohl ich früh merkte, dass hier etwas von grundlegend neuer Qualität entsteht, das unsere Arbeitswelt grundlegend verändern kann, spürte ich zunächst einen inneren Widerstand, mich damit intensiver zu beschäftigen.
Schließlich bin ich nicht mehr der Jüngste und Lernen fiel mir früher leichter. Das sollte jedoch keine Ausrede sein - hoffentlich auch nicht für dich!
Mittlerweile nutze ich täglich KI-Werkzeuge. Was diese Technologie für mich so bedeutend macht, sind gar nicht unbedingt die heutigen Möglichkeiten (obwohl diese schon beachtlich sind), sondern die enorme Geschwindigkeit, mit der sie sich weiterentwickelt.
Vor nur zwei Jahren taugten die ersten Versuche KI-generierter Videos allenfalls dazu, Albträume beim Zuschauer zu erzeugen (ich denke an den Spaghetti-essenden Will Smith). Heute sind sie auf den ersten Blick von realen Videos kaum zu unterscheiden, siehe die Veo 3-Präsentation.
Ein aktuelles Beispiel aus dieser Woche: Auch bei der Erstellung des oben angekündigten Workbooks lasse ich mich für die Gliederung durch KI unterstützen - heutzutage ist das fast nichts Besonderes mehr.
Seit einigen Wochen nutze ich dafür Google Gemini 2.5 Pro, das für mich derzeit stärkste Modell für den Alltagsgebrauch. Es zeichnet sich durch ein sehr großes Kontextfenster aus. Das Modell "vergisst" also nicht sofort wieder, welche Befehle es zu Beginn der Konversation erhalten hat.
Wirklich beeindruckt war ich jedoch, als die KI meinen Entwurf des Workbooks binnen weniger Minuten in eine funktionierende Webseite umwandelte!
Das war aber noch nicht alles: Die KI schlug von sich aus vor, interaktive Elemente im Workbook zu ergänzen. Was genau das sein wird, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten, aber die KI-Vorschläge waren so hilfreich, dass sie sich definitiv im finalen Workbook wiederfinden werden.
Diese Beispiele machten mir einmal mehr klar, dass es nicht sinnvoll ist, sich der generativen KI komplett zu verschließen. Auch im Freizeitbereich kann dir KI mittlerweile viel Recherchearbeit abnehmen. Mehr dazu in meinem nächsten Video, das kommende Woche erscheint. Es lohnt sich jedenfalls immer, neugierig zu bleiben!
📢 News der Woche in Kürze
👓 Apple: "Smart Glasses" schon im nächsten Jahr?
Kommt die Apple-Brille früher als gedacht? Aktuelle Gerüchte deuten darauf hin, dass Apple bereits 2026 seine erste eigene smarte Brille vorstellen könnte. (via Golem)
Könnte Apples smarte Brille so aussehen? (Konzept von ChatGPT)
Wäre das für dich ein interessantes Produkt? Sag es mir in der neuen Umfrage der Woche
👁️ Meta darf deine Daten für KI nutzen (das kannst du JETZT tun)
Juristischer Erfolg für den Meta-Konzern: Das Oberlandesgericht (OLG) Köln hat entschieden, dass der Konzern persönliche Daten von Facebook- und Instagram-Nutzern für das Training seiner KI verwenden darf.
Ab dem 27. Mai, also schon in 2 Tagen, plant Meta, sämtliche Daten – vergangene und zukünftige – aller volljährigen europäischen Nutzer dieser Plattformen für die Entwicklung eigener KI-Anwendungen, wie dem Sprachmodell LLaMA, einzusetzen.
Nach all den ernsten Themen nun ein Tipp mit Augenzwinkern für alle, deren Sofa manchmal verlockender ist als die Laufschuhe: Die neue Web-Anwendung "Fake My Run" lässt dich spielend leicht sportliche Aktivitäten vortäuschen. Du kannst damit individuelle Laufrouten an jedem Ort der Welt erstellen und dabei die Geschwindigkeit, Datum, Startzeit und sogar eine Beschreibung anpassen.
Um die Fälschung perfekt zu machen, kann die Route anschließend an den realen Straßenverlauf angepasst werden. Für das Herunterladen der Laufdaten (zum Importieren in das eigene Profil) wird eine Gebühr von 42 USD-Cent erhoben.
Der Entwickler, Arthur Bouffard aus Amsterdam, wurde nach eigenen Angaben durch den Trend sogenannter "Strava-Maultiere" inspiriert - Personen, die gegen Bezahlung für andere laufen, um deren Statistiken zu verbessern. (via msn.com)
Community News
🎤 Umfrage der vergangenen Woche
Welche iPhone-App ist für dich auf Reisen absolut unverzichtbar?
Kommentare
Apple Karten und Flush, das ist ne App die einem öffentliche Toiletten zeigt, ganz praktisch tatsächlich
Ich benutze Here we Go zum Navigieren. Das ist die App die alle deutschen Automobilhersteller verwenden in ihrem Navigationssystem und die wurde ursprünglich entwickelt von NOKIA. Für Hotels nutze ich Trivago um zu sehen wo das Hotel am günstigsten gebucht werden kann. Skyradar um Flüge zu tracken.
In der neuen Umfrage möchte ich von dir wissen, ob du dir Smart Glasses von Apple kaufen würdest, wenn sie tatsächlich im kommenden Jahr erscheinen.
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neumann.digital - digitaler Wochenrückblick #54 (im Browser ansehen) Liebe/r Reader, 👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick. iOS 19 bekommt KI-unterstütztes Akkumanagement, Apple kündigt neue Bedienungshilfen-Funktionen an und Google's NotebookLM macht einen Podcast aus praktisch jeder Quelle - jetzt auch auf Deutsch. Ich habe 10 iPhone-Geheimtipps für dich und du erfährst, wie ein Fußballspiel meine Apple Watch in Alarmbereitschaft versetzte. 🍎 iOS 19: KI hilft...
neumann.digital - digitaler Wochenrückblick #53 (im Browser ansehen) Liebe/r Reader, 👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick. Der Erfolg von ChatGPT und Perplexity kratzt an der Suchmaschinen-Vorherrschaft: Apples Pläne für KI-gestützte Suche ließen die Google-Aktie abstürzen. Ich habe HeyGens neue Foto-zu-Video-KI ausprobiert und verrate dir, was daran das eigentlich Beeindruckende ist. Außerdem gibt's Neues zu WhatsApp, Apples neuer Veröffentlichungsstrategie...
neumann.digital - digitaler Wochenrückblick #52 (im Browser ansehen) Liebe/r Reader, 👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick. ich habe das lange Wochenende zu einem schönen Ausflug ins Elsass genutzt, daher erscheint diese Ausgabe später als üblich. Vor und während meines Kurzurlaubs ist in der Apple- und KI-Welt allerhand passiert, das ich dir wie üblich hier kompakt einordne. Außerdem verrate ich dir, warum ich mich gegen die elektronische Patienenakte (ePA)...