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👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick.
Höflichkeit kostet nichts? Das gilt nicht für KI, denn alleine bei ChatGPT verursachen "Bitte" und "Danke" Kosten in Millionenhöhe. Außerdem: Die EU verhängt erste DMA-Strafen, ein neuer Sprachassistent zeigt Siri, was sie eigentlich können sollte und ich freue mich über neue Büroausstattung.
🍎 Erste EU-Strafen für Apple und Meta
Die EU-Kommission hat die ersten Strafen gegen große Tech-Konzerne wegen Verstößen gegen das neue Digitale-Märkte-Gesetz (DMA) verhängt. Apple trifft es dabei mit einer Strafe von 500 Millionen Euro. Warum genau - und ist das eigentlich eine hohe Strafe?
Worum geht's beim DMA? Das Gesetz soll für mehr Wettbewerb im digitalen Raum sorgen und die Macht großer Plattformen ("Torwächter" wie Apple) begrenzen. Ein Kernpunkt für Apple: Sie müssen alternative App-Stores auf dem iPhone zulassen und dürfen Entwickler nicht daran hindern, auf günstigere Kaufoptionen außerhalb von Apples Bezahlsystem hinzuweisen.
Was wirft die EU Apple vor?
Alternative App-Stores: Die Möglichkeit, Apps von außerhalb des offiziellen App Stores zu laden, sei zu kompliziert und abschreckend für Nutzer gestaltet.
Gebühren für Entwickler: Apple verlangt eine "Core Technology Fee" von Entwicklern, selbst wenn deren Apps über alternative Stores vertrieben werden.
Behinderung von Hinweisen: Entwickler hätten zu wenige Möglichkeiten, Nutzer auf ihre eigenen Webseiten oder alternative (günstigere) Bezahlwege aufmerksam zu machen, ohne dass Apple mitverdient.
Ist die Strafe hoch? 500 Millionen Euro klingen viel, entsprechen aber nur etwa 0,1 Prozent des Jahresumsatzes von Apple. Die EU hätte theoretisch das Hundertfache verhängen können. Man war also recht vorsichtig.
Apple ist nicht alleine: Auch Meta (Facebook/Instagram) wurde von der EU zu einer Zahlung von 200 Millionen Euro bestraft.
Gerechte Strafe? Einerseits hat Apple ein Interesse (und die Pflicht), Apps auf Schadsoftware zu prüfen, was Aufwand verursacht. Andererseits wirkt vieles – die verwirrende Nutzerführung bei alternativen Stores, die Höhe der Core Technology Fee – wie eine bewusste Blockadehaltung, um den Zugang für Mitbewerber möglichst unattraktiv zu machen.
Wie geht es weiter? Apple und Meta kritisieren die Entscheidung scharf, die US-Regierung spricht gar von "wirtschaftlicher Erpressung". Die EU wiederum versucht wohl, die Durchsetzung des DMA als einen bürokratischen Akt darzustellen, nicht als politischen. Ob das gelingt und wie sich das auf uns Nutzer auswirkt (bekommen wir dadurch wirklich einfacheren Zugang zu alternativen Apps und Bezahlwegen - oder werden iPhones durch Öffnung gegenüber Fremdentwicklern weniger sicher?), bleibt abzuwarten.
🤖 Perplexity Sprachassistent: Schau mal Siri, so wird das gemacht
Es war mein Aha-Erlebnis der Woche: Das Unternehmen Perplexity, bekannt durch seine KI-Suche, hat seinen Sprachassistenten überarbeitet und ermöglicht es als (soweit ich weiß) erste Nicht-Apple-App, Einträge in Kalender und Erinnerungen zu machen und E-Mail-Entwürfe in der Mail-App anzulegen, die man nur noch abschicken muss.
Fehlerfrei erstellter Mail-Entwurf, nur auf Basis eines Sprachbefehls
Im Gegensatz zu Siri funktioniert das alles ohne Verständnisprobleme, ich kann beliebig lange Pausen machen, mich korrigieren etc. In meinem Video dieser Woche (siehe unten) stelle ich den KI-Assistenten in einer Live-Demo vor.
Neben den dort gezeigten Funktionen ist aber noch mehr möglich: Man kann zum Beispiel nach einem Café in Köln fragen und Perplexity gibt einem nicht nur eine Liste, sondern beschreibt auch die jeweiligen Vorzüge der Cafés. Auch Songs aus der Apple Music App kann Perplexity direkt abspielen - wenn du den Titel nicht genau weißt, kannst du dem Sprachassistenten die Informationen geben, die du dazu hast - und in den meisten Fällen findet er den richtigen Song. Da kann Siri nur staunen.
Bei einigen anderen Funktionen muss auch Perplexity passen: Wiederkehrende Ereignisse scheinen noch nicht möglich und der Assistent hat keinen Zugriff auf die Notizen App oder auf HomeKit.
Café-Vorschläge für Köln von Perplexity.
Und wie in meinem Video sollte auch an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Bei aller Begeisterung über die neuen Fähigkeiten sollte man nie vergessen, dass die Fragen und Befehle an die App das Apple-Ökosystem verlassen und nicht mehr den Datenschutzrichtlinien von Apple unterliegen. Daher fällt es mir schwer, diesen Assistenten tatsächlich für alle meine Erinnerungen und Kalendereinträge zu verwenden.
Dennoch sehe ich diese Entwicklung positiv, denn wenn das Apple nicht dazu veranlasst, die Entwicklung einer intelligenten Siri zu beschleunigen, dann weiß ich auch nicht, was es sonst dazu noch braucht.
Du musst nicht länger auf die neue smarte Siri warten: Im neuen Video zeige ich dir einen neuen kostenlosen KI-Assistenten für dein iPhone: Er erstellt Termine & Erinnerungen, sucht Routen in der Karten-App (und bestellt dir sogar ein Uber dafür), bucht Restaurants und entwirft E-Mails direkt in der Mail-App.
👾 Was passiert bei mir?
Reader, ich weiß nicht, ob du glaubst, ein Leben als "YouTube Content Creator" sei glamourös.
Meines ist es jedenfalls nicht. Eigentlich würde ich jetzt lieber den sonnigen Samstag draußen verbringen, als erst diesen Newsletter und danach das kommende Video fertigzustellen.
Ab und zu jedoch gibt es Annehmlichkeiten:
Montageprojekt inside
Schon seit einiger Zeit war ich auf der Suche nach einem Schreibtisch für mein neues Büro (das inzwischen gar nicht mehr so neu ist).
Der Zufall wollte es, dass mich eine Firma fragte, ob ich nicht ihren höhenverstellbaren Schreibtisch in einem Video vorstellen wolle.
Gesagt, getan - nun wartet morgen eine kleines Montageprojekt auf mich (die Pakete sind deutlich schwerer als erwartet). Wenn alles klappt, siehst du den neuen Schreibtisch bald in meinen Videos.
📢 News der Woche in Kürze
💂 Zu höflich im Chat: Höflichkeit bei KI treibt Kosten
OpenAI-Chef Sam Altman scherzte auf X (Twitter), dass Höflichkeiten wie "Bitte" und "Danke" an ChatGPT das Unternehmen "zig Millionen Dollar" kosten – wegen der zusätzlichen Rechenzeit.
Auch wenn die Zahl nicht ganz exakt sein mag, zeigt sie: Jedes einzelne Zeichen an In- und Output bedeutet Ressourcenverbrauch. Und der ist bei KI auch ohne Bitte und Danke erheblich. (via Business Insider)
✍️ Schnelltest: kostenlose & werbefreie iPhone-App zum Transkribieren
WhisperBoard: Voice to Text ist eine neue Transkribier-App für iPhone & iPad. Sie nutzt die leistungsfähige Spracherkennung "Whisper" von OpenAI, um Gesprochenes direkt auf dem Gerät in Text umzuwandeln.
So weit, so gewöhnlich. Aber: diese App ist komplett kostenlos, werbefrei und offline nutzbar.
Die App ist für alle interessant, denen die neue Transkription von iOS 18.4 nicht genau genug ist. Installiere für gute Ergebnisse aber unbedingt ein größeres Modell, wie z.B. Large V3 Quantized. (entdeckt über iphone-ticker.de)
🇮🇳 iPhone-Produktion bald aus Indien?
Um sich unabhängiger von China zu machen und möglichen US-Strafzöllen zu entgehen, plant Apple laut der Financial Times, die iPhone-Fertigung für den US-Markt bis 2026 komplett nach Indien zu verlagern. (via heise.de)
Community News
🎤 Umfrage der vergangenen Woche
Nutzt du regelmäßig die Fokus-Funktion auf deinem iPhone?
Kommentare
Ja die Fokus Funktion ist großartig. Ich nutze sie täglich. Seitdem es die Funkion gibt habe ich viel mehr Zeit für mich und mir gehen nicht ständig alle möglichen Leute auf die Nerven.
Ja klar, ab einer gewissen Zeit will ich einfach Ruhe haben. Dann können nur noch Favoriten den Focus umgehen. Ähnliches gilt auch für Termine. Dann werden alle Anrufe direkt, lautlos auf die Mailbox geleitet.
In der neuen Umfrage möchte ich von dir wissen, ob du immer Bitte und Danke sagst, wenn du mit ChatGPT und Co. chattest.
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neumann.digital - digitaler Wochenrückblick #55 (im Browser ansehen) Liebe/r Reader, 👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick. Diese Woche kannte das gesamte Tech-Internet vor allem ein Thema: Apples Design-Legende Jony Ive arbeitet nun mit OpenAI, den Entwicklern von ChatGPT, zusammen. Welches neue Gerät könnte aus der neuen Allianz entstehen? Zudem schauen wir uns an, mit welchem Wahnsinnstempo Google bei KI aufgeholt hat und welche Neuerungen uns dort erwarten....
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neumann.digital - digitaler Wochenrückblick #53 (im Browser ansehen) Liebe/r Reader, 👾 Grüße aus der digitalen Welt! Hier ist der Digitale Wochenrückblick. Der Erfolg von ChatGPT und Perplexity kratzt an der Suchmaschinen-Vorherrschaft: Apples Pläne für KI-gestützte Suche ließen die Google-Aktie abstürzen. Ich habe HeyGens neue Foto-zu-Video-KI ausprobiert und verrate dir, was daran das eigentlich Beeindruckende ist. Außerdem gibt's Neues zu WhatsApp, Apples neuer Veröffentlichungsstrategie...